Mehrwert 02|2021

5 den Rohstoffen und kommen ganz ohne Mineralöle und toxische Stoffe aus. Je nach Bedarf drucken wir auch mit migrationsarmen Farben. Anders als kon- ventionelle Druckfarben sind sie schad- stofffrei und migrieren weniger in andere Stoffe. Das bedeutet, dass diese Farben weniger „wandern“ – also weniger in den Bedruckstoff, weniger in das zu verpa- ckende Produkt und nach dem Entsorgen auch weniger in die Umwelt. Mit diesen lebensmittelechten Farben bedrucken wir beispielsweise Primärverpackungen von Lebensmittelhersteller:innen, Tab- lettunterlagen oder Bäckertüten. Diese sogenannten BoFood-Farben und -Lacke sind so unbedenklich, dass man sie essen könnte. Thomas Wegner-Ney empfiehlt das aufgrund des geringen Nährwerts al- lerdings nicht. Der Genussfaktor bliebe wohl auch auf der Strecke. Na gut. Säule 2: Der Produktionsprozess Das Fundament unseres Umweltschut- zes: Ressourcenschonender und klima- neutraler Druck ISO-Normen, der TÜV, der ProzessStan- dard Offsetdruck und viele weitere Siegel zertifizieren uns unsere Qualität. Davon profitieren unsere Kund:innen direkt – und auch die Umwelt. Wir haben uns selbst die Richtlinie erteilt, so ökonomisch und ökologisch wie mög- lich zu handeln. Das lassen wir ständig von unabhängigen Institutionen überprüfen. Zu unseren Vorgaben gehört beispielswei- se, dass wir – wann immer es möglich ist – die Nutzen auf den Druckbögen opti- mal ausrichten, um so Papier zu sparen. Zudem haben wir in Druckmaschinen investiert, die die Einrichtevorgänge auf intelligente hochtechnologisierte Weise minimieren – auch so senken wir den Ma- terialbedarf. Außerdem ist es ressourcen- schonend, dass viele unsere Kund:innen das Sammeldruckverfahren wählen. Das geht natürlich nur, weil sie sich aufgrund unserer speziellen Sicherungssysteme kei- ne Sorgen um Untermischungen machen müssen. Dazu kommt die ständige Qua- litätssicherung an unseren Maschinen, die unnötigen Ausschuss auf ein Minimum reduziert. Und wenn doch einmal Müll anfällt, wird er natürlich recycelt. Aber unsere konsequente Entsorgungsstrategie ist uns einen eigenen Unterpunkt wert. Thomas Wegner-Ney verfolgt das Prinzip „Was wir nicht vermeiden oder einsparen können, müssen wir ausgleichen.“ Wie bei jeder Druckerei fällt auch bei unseren Produktionsprozessen CO2 an. Um das zu kompensieren, haben wir schon vor mehr als zehn Jahren die Klimaschutzagentur natureOffice mit ins Boot geholt. Wäh- rend manche Kompensationszertifikate wie Ablassbriefe anmuten, hat die Investi- tion in natureOffice-Zertifikate konkrete positive Auswirkungen: Beispielweise bei regionalen Projekten wie „Deutschland Plus Hunsrück“, das durch Renaturie- rung dafür sorgt, dass die dortigen Moor- wälder als Lebensraum für heimische Tie- re und seltene Pfanzenarten, aber auch als Wasser- und Kohlenstoffspeicher erhalten bleiben. Und der Waldschutz endet nicht vor der Haustür, auch international leistet natureOffice seinen Beitrag. Zum Beispiel in Brasilien, wo es sich um den Erhalt der für uns so wichtigen Regenwälder küm- mert. Außerdem wollten wir einen Klima- schutzpartner, der seine Projekte sozial- verträglich durchführt. natureOffice be- treut und betreibt alle Projekte selbst und sorgt unter anderem in Kenia für eine saubere Wasser- und Energieversorgung der Bevölkerung, beispielsweise indem sie dort den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreibt. Ein großartiger Partner – mit verschiedenen Labelvarianten, die sich Bild: istock, MicroStockHub

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